Wie komme ich hin?
Es gibt zwei Möglichkeiten um nach Marokko zu gelangen: mit dem Flugzeug oder auf dem Landweg über Frankreich und Spanien mit der Eisenbahn oder dem Auto. Nachfolgend stellen wir Ihnen die einzelnen Varianten vor.
Mit dem Flugzeug
Pauschalreisende ab erreichen Marokko normalerweise per Charterflug mit Ferienfluggesellschaften wie Condor, Tafil oder LTU direkt nach Agadir oder Marrakesch.
Nonstop- und Direktverbindungen aus dem deutschsprachigen Raum mit Ausnahme Österreich bestehen auch nach Casablanca und Marrakesch mit Lufthansa von Frankfurt, mit Royal Air Maroc von Düsseldorf, Frankfurt, Genf und Zürich, sowie Edelweiss-Air von Zürich. Flüge ab Österreich mit Air France von Wien über Paris nach Casablanca oder über Zürich nach Marrakesch. Die Flugzeit beträgt je nach Start/Zielflughafen zwischen 3,5 und 5 Stunden. Preiswerter kommt man mit den Billigfluglinien nach Marokko. Air Berlin, Atlas Blue, Easy Jet und Ryan Air fliegend von diversen Städten im deutschsprachigen Raum mit Ausnahme Österreich nach Marrakesch, Agadir oder Fès. Die Flüge kosten je nach Fluggesellschaft, Reisedatum und Buchungszeit zwischen 120 und 800 Euro.
Mit Bahn und Schiff
Auf dem Land- und Wasserweg nach Afrika wird bereits die Anreise zu einem Reiseerlebnis. Neben dem ökologischen Aspekt ist die Anreise mit Bahn und Schiff eine passende Reiseform für Leute, die sich ein bisschen mehr Zeit für den Kulturwechsel nehmen möchten. Vom deutschsprachigen Raum aus ist Marokko innert 2 bis 3 Tagen zu erreichen. Zuerst sollte man mit der Eisenbahn an einen der europäischen Mittelmeerhäfen in Spanien, Frankreich oder Italien gelangen von wo aus Fähren nach Marokko fahren. Die kürzeste Fährverbindung gibt es vom spanischen Algeciras aus nach Ceuta oder Tanger. Zudem fahren Schnellboote zwischen Almeria und Nador/ Melilla. Länger und teurer sind die Überfahrten vom italienischen Genua nach Tanger (48 Stunden), sowie vom französischen Sète nach Tanger/Nador (34-26 Stunden). Zwischen Europe und Marokko fahren folgende Fährlinien: Comanac, Transmediterraneam Ferrimaroc, FRS Iberia und Comarit.
Mit dem Auto oder Motorrad
Wer das Mittelmeer mit der Autofähre überquert, kann auch mit dem Auto oder Motorrad nach Marokko einreisen. Auto- und Motorradfahrer können ihr Fahrzeug bis zu 6 Monate zollfrei einführen. Erforderliche Dokumente sind der nationale Führerschein, sowie ein Fahrzeugschein (carte grise). Weiter wird in Marokko die Grüne Versicherungskarte, die den Versicherungsschutz in der Auto-Haftpflichtversicherung bescheinigt. Wichtig ist, darauf zu achten, dass die Karte für Marokko gültig geschrieben ist. Ansonsten muss an der Grenze eine lokale Haftpflichtversicherung von ca. 900 Dirham pro Monat abgeschlossen werden. Da sich die Regelungen aber immer wieder ändern, ist es sinnvoll, vor der Abreise bei der Motorfahrzeugversicherung nachzufragen.
Wie bewege ich mich in Marokko fort?
Dem Urlauber stehen vielerlei Transportmittel zur Verfügung um Marokko auf eigene Faust Marokko zu erkundigen. Für den Nahbereich eignet sich ein Fahrrad, gelegentlich auch ein Motorrad oder eine Vespa. In vielen Touristenzonen verkehren zudem Pferdekutschen. Für größere Distanzen bieten sich Busse, Taxis oder die Eisenbahn an.
Busse
Die CTM, Compagnie de Transport au Maroc Lignes Nationales ist das größte Busunternehmen in Marokko mit Verbindungen in alle Städte. Außerdem gibt es eine Reihe privater Buslinien. Busse sind für Überland- wie auch für Stadtfahrten das populärste und günstigste Transportmittel. Zwischen den großen Städten verkehren alle eineinhalb bis zwei Stunden Busse verschiedenster Linien. Die Busse der CTM und der Eisenbahngesellschaft Supratours sind in guten Zustand, schnell und pünktlich. Besonders die Langstreckenbusse sind sehr komfortabel, klimatisiert und in 1. Und 2. Klasse unterteilt. Die Abfahrtspläne sind an den Busbahnhöfen („gare routière“) angeschlagen. Die Busbahnhöfe liegen in der Regel zentral am Rande der Altstadt oder an einer wichtigen Einkaufstraße. Es empfiehlt sich, die Busreisen bis spätestens am Vorabend der Abreise zu buchen um zu verhindern, dass der Bus schon ausgebucht ist. Busse der Privatlinien haben häufig eine höhere Frequenz zwischen den einzelnen Zielen. Allerdings sind sie oftmals in einem schlechteren Zustand, schmutzig, eng und weniger schnell.
Taxis
In den Städten verkehren die sogenannten Petit Taxis, die höchstens drei Passagiere befördern dürfen. Sie sind alle vom Typ Fiat Uno und durch ihre einheitliche Farbe gut zu erkennen. Wichtig ist, immer vorher den Preis auszuhandeln oder am besten darauf bestehen, dass der Taxometer eingeschaltet wird. Eine Stadtfahrt im Zentrum darf tagsüber normalerweise nicht mehr als 15 Dirham kosten. Weigert sich der Taxifahrer, den Taxameter einzuschalten. Wird ein überzogener Preis verlangt, sollte man am besten gar nicht erst einsteigen und ein anderes Taxi suchen. Es ist üblich, den auf dem Taxameter angezeigten Preis aufzurunden, also das Wechselgeld als Trinkgeld zu geben. Grand Taxis führen sowohl Stadtfahrten als auch Ausflugsfahrten durch und verkehren als Sammeltaxis, bei denen sich die Fahrgäste den Fahrpreis teilen können. Auch hier lohnt es sich, im Vorfeld einen festen Preis auszuhandeln. Bei kompletten Tagesmieten sollte ein Sonderpreis ausgehandelt werden (ca. 1000 Dirham).
Eisenbahn
Von Tanger über Rabat-Casablanca bis Marrakesch mit Verbindung nach Fèz und Oujda fahren Züge des Office National des Chemins de Fer (ONCF). Die marokkanische Eisenbahn ist pünktlich, bequem, preiswert und zuverlässig. Das Streckennetz ist aber nur im Norden gut ausgebaut. Im Süden verlaufen die Geleise nur bis Marrakesch. Zugtickets können an den Bahnhöfen gekauft werden. Weitere Informationen sind im Internet unter www.oncf.ma ersichtlich.
Pick-Ups und Berber-Trucks
Ein besonders eindrucksvolles und preisgünstiges Reiseerlebnis sind die Pick-Ups (camionettes) und Berber-Trucks (Camions), auf denen man gegen ausgehandelte Bezahlung auf der Pritsche mitfahren kann. Die günstige Gelegenheit zuzusteigen, bietet sich jeweils an Märkten.
Per Anhalter
Wer keine Berührungsängste hat, für den ist die Fahrt per Anhalter sicherlich ein ganz besonderes Erlebnis, dass Kontakte zu Einheimischen ermöglicht. Da viele Marokkaner kein eigenes Auto haben, ist es für die meisten Autofahrer normal, Anhaltern eine Mitfahrgelegenheit zu bieten.
Gerade in den von Berbern bewohnten Regionen ist Bevölkerung Reisenden gegenüber sehr aufgeschlossen so dass sich eine Fahrt per Anhalter wunderbar zum kulturellen Austausch eignet. Es sollte selbstverständlich sein, dem Fahrer eine finanzielle Gegenleistung zu geben. Um Unstimmigkeiten zu verhindern, klärt man die Höhe der Gegenleistung am besten bereits im Vorfeld.
Wer selber mit dem Auto unterwegs ist, sollte allerdings keine Anhalter mitnehmen. Viele sind auf Touristen spezialisiert und täuschen auch einmal eine Autopanne vor, um Touristen ins nächste Souvenirgeschäft zu locken.
Inlandsflüge
In Marokko selbst lassen sich Inlandflüge (auch verbilligte Wochenendtarife) über Royal Air Maroc buchen. Diese fliegen in der Regel aber nicht von Stadt zu Stadt, sondern immer über Casablanca. Es lohnt sich deshalb, stattdessen mit dem Flugzeug per Bus oder Zug zu reisen.
Mietwagen und Motorräder
Marokko besitzt das dichteste Teerstraßennetz Nordafrikas. So kommt man auch auf guten Straßen in teilweise sehr entlegene Gebiete im Atlasgebirge und in die Wüste. Abseits der asphaltierten Straßen lässt der Belag aber häufig zu wünschen übrig, so dass sich nur ein wirklich geländetaugliches Fahrzeug eignet. Grundsätzlich ist beim Autofahren zu beachten, dass die Straßenverhältnisse in jeder Hinsicht anders sind als in Europa. Besonders in den Städten haben die anderen Autofahrer ein total anderes Fahrverhalten. Auf Vortrittsregeln wird nicht geachtet und auch Fußgänger sollten nicht davon ausgehen, dass die Autos ihretwegen anhalten. Auf dem Land sind die Straßen schlecht beleuchtet. Deshalb sollte auf Nachtfahrten verzichtet werden. Grundsätzlich ist zu jeder Zeit mit allen erdenklichen Verkehrsteilnehmern zu rechnen. Auf den Überlandstraßen können nicht nur andere Autos, sondern auch Fussgänger, Tiere, Eselwagen oder Mofas unterwegs sein.
Besonders Vorsicht ist deshalb bei Überholmanövern geboten, da viele Verkehrsteilnehmer sehr unterschiedlich schnell unterwegs sind.
In Marokko sind sehr viele, auch internationale Autovermietungen vertreten, die in der Regel nicht ausgebucht sind. Wer französisch sprechen kann und ein gewisses Verhandlungsgeschick besitzt, kann vor Ort günstigere Tarife aushandeln als wenn man von Europa aus bucht. Allerdings ist auch zu beachten, dass gerade bei manchen marokkanischen Vermietern die Autos in einem sehr schlechten Zustand sind. Wer das Auto von Europa aus bucht, kann davon ausgehen, dass sein Angebot eine unbeschränkte Kilometerzahl, sowie die lokale Steuer von 20% und die Versicherung beinhaltet. Zudem muss keine Kaution in Form eines Blanko-Kreditkartenabzugs hinterlegt werden. In Marokko kann man zwischen Tagespreisen und Wochenpauschalen auswählen. Handeln ist immer möglich. Um ein Fahrzeug zu mieten muss man mindestens 21 Jahr alt und im Besitz eines gültigen Führerscheins sein, für sogenannte fly-and-drive-Angebote gar 25.
Fahrräder
Marokko ist ein enorm kontrastreiches und abwechslungsreiches Land, das auf kleiner Fläche sehr viel Unterschiedliches zu bieten hat. Eine Fahrradtour durch Marokko wird so bestimmt zu einem ganz besonderen Abenteuer. Allerdings ist die Topografie sehr unterschiedlich. Eine Tour in gebirgsnahen Gebieten kann ganz schön anspruchsvoll werden. Die optimale Reisezeit für eine ausgedehnte Radtour ist der Frühling, denn wer in der sommerlichen Hitze stundenlang auf dem Rad unterwegs ist, gefährdet seine Gesundheit. Für mehrtägige Radtouren lohnt es sich, ein eigenes Fahrrad nach Marokko mitzunehmen, das zollfrei eingeführt werden kann, aber im Reisepass notiert wird. Wer die marokkanischen Städte erkundigen will, kann auch ein Fahrrad mieten. In den meisten größeren Hotels können Fahrräder für zirka 20 Dirham pro Stunde gemietet werden.
Die meisten Reisenden kommen für Trekking- und Kulturreisen oder Badeferien nach Marokko. Doch bietet das Land noch viel mehr. Eine Auswahl an weiteren möglichen Tätigkeiten möchten wir hier vorstellen:
Vögel und Wildlife
Der Toubkal-Nationalpark wurde 1942 als erster Nationalpark Marokkos gegründet und erstreckt sich über 380 Quadratkilometer. Im hohen Atlas gelegen, beheimatet das Naturschutzgebiet mit dem 4.167 Meter hohen Toubkal auch den höchsten Berg Marokkos. Seine Vielfalt an Flora und Fauna macht den Toubkal-Nationalpark zu einem beliebten Reiseziel für Tier- und Naturfreunde. Auf dem Gebiet leben etwa 16 Säugetierarten, darunter Berberschafe, Cuviergazellen, Berberaffen, Stachelschweine, Streifenhyänen oder Atlashörnchen. Früher waren auch Berberleoparden hier beheimatet, allerdings wurden schon seit Jahren keine mehr gesichtet. Auch die Vogelvielfalt im Toubkal-Nationalpark ist beeindruckend: So leben beispielsweise Bartgeier, Wüstenfalken, Steinadler, veschiedene Amsel- und Dohlenarten oder Felsenhühner auf dem Gebiet. Etwa 15 Prozent des Gebietes sind bewaldet. Besonders häufig kommen Eichen-, Kiefer- oder Wachholderbäume vor. In den alpinen Zonen finden sich Narzissen, Glockenblumen, Disteln oder niedrige Kirschbäume. Das Gebiet wird weiterhin von der Berberbevölkerung bewohnt, welche einen wichtigen Beitrag zur Landschaftspflege leistet.
Fotografie
Wenn es auf Reisen geht, ist die Kamera immer im Gepäck. Besonders bei einer Reise nach Marokko. Schließlich wollen die schönsten Ecken und das Erlebte im Bild festgehalten werden. Wieder zu Hause, kann man so in Erinnerungen schwelgen und Freunden und Bekannten die Reiseerlebnisse näher bringen. Belebte Souks, prächtige Paläste, atemberaubende Berglandschaften oder endlose Wüstenszenerien sind tolle Motive, die man wirkungsvoll in Szene setzen kann. Besondere Erinnerungen bringen natürlich Fotos von Menschen, Gesichter und Emotionen. Doch sollten Personen nur mit deren Einwilligung fotografiert werden. Auch die Vielzahl von Baudenkmälern bieten wundervolle Fotosujets. So besitzt Marokko mit den Altstädten von Fez, Marrakesch, Meknés, Tétouan, Essaouira, Mazagan, der befestigten Stadt Aït-Ben-Haddou und der Ausgrabungsstätte Volubilis insgesamt acht Kulturdenkmäler, die unter dem Schutz der UNESCO stehen. Marokko ist ein unglaublich attraktives Land für Fotografen – egal ob professionell oder als Hobby. Aber machen Sie sich am besten selbst ein Bild!
Einkaufen
Ein Bummel durch die Souks (Märkte) gehört zu jedem Marokkobesuch. Doch wird in den Hauptgassen der Souks von Marrakesch oder Fèz in erster Linie Touristenware angeboten. Qualitativ hochwertige Ware, gefertigt von marokkanischen Handwerkern ist in den Nebengassen der Souks zu finden. Die Gassen sind alle nach Branche (z.B. Töpfereiwaren, Textilien, Schmiedekunst, Holzschnitzereien) unterteilt. Während dem Bummel durch die Souks kann den Handwerkern über die Schultern geschaut werden, welche ihre Waren direkt in ihren Läden anfertigen. Dafür verlangen die Handwerker kein Geld: Wer nichts kaufen will, der kann sich entschädigen, indem er sich freundlich mit einem „Merci beaucoup“ bedankt. Wer etwas kaufen will, der sollte unbedingt mit dem Händler über den Preis der Ware handeln. Jedoch sollte nur mit dem Handeln begonnen werden, wenn man auch tatsächlich etwas kaufen will. Ansonsten verärgert man nur den Händler. Grundsätzlich gilt beim Handeln folgende Regel: Zehn Prozent vom ersten Preis liegen immer drin, 25 Prozent häufig und auch 50 Prozent sind allenfalls noch möglich. Vom Handeln ausgenommen sind Lebensmittelgeschäfte, teure Geschäfte in der Stadt, sowie die Maisons de l’Artisanat, wo ebenfalls marokkanische Handwerkskunst zu finden ist. Das Angebot an marokkanischem Kunsthandwerk ist sehr groß und oft von sehr guter Qualität. Doch macht es Sinn die Ware vorher auf ihre Qualität zu prüfen, bevor man mit dem feilschen beginnt. Bei Lederwaren ist besonders auf die Verarbeitung zu achten. Silberschmuck sollte man am besten in festen Läden kaufen. Schwierig ist, die Qualität von Teppichen festzustellen. Dies kann oftmals nur ein Experte.
Auch die Keramiken sind oft sehr geschmacksvoll und für sehr wenig Geld zu bekommen. Bei Holzarbeiten sind vor allem Stücke aus Oliven- und Zedernholz interessant. Neben den Souks sind auch die Wochenmärkte und Jahrmärkte (Moussems) auf dem Lande sehr empfehlenswert.
Orientalisches Wellness
Ein Besucht im Hammam, einem traditionellen orientalischen Dampfbad mit Massage gehört zum Pflichtprogramm eines Marokkourlaubs und ist zudem herrlich erholsam. Das Hammam besteht meist aus Marmor und hat in der Mitte des Raumes eine Kreisrunde Liegefläche, einen sogenannten Nabelstein. Die Bäder sind stets nach Geschlechtern getrennt, entweder durch unterschiedliche Öffnungszeiten oder durch zwei verschiedene Bäder. Nach dem Dampfbad und der Reinigung mit Palmseife bearbeitet ein Tabbeya (Bademeister) die Haut mit einem Kissa (Birnsteinhandschuh) und spült sie warm ab. Manche Hamams erweitern den Standard um Extras wie Kopfmassagen mit Rhassoul-Mineralerde oder Ganzkörperpackungen mit Kräutern- oder Rosenblättern, die mit duftendem Orangenblütenwasser abgewaschen werden. In einigen Hammams werden daraufhin noch Massagen mit Arganöl angeboten. Inzwischen haben fast alle größeren Hotels und Clubs ein eigenes Hammam, doch ist der Besuch eines städtischen Dampfbades wesentlich günstiger und authentischer. Die Hammams der Einheimischen sind nach Geschlechtern getrennt oder haben unterschiedliche Badezeiten.
Für den Fall der Fälle ist es immer gut, die Kontaktdaten seiner Botschaft in Marokko bei sich zu haben:
Österreichische Botschaft in Rabat
2, rue Tiddas, 10000 Rabat
Tel.: (037) 76 40 03
Fax: (037) 76 54 25
E-Mail: rabat-ob@bmaa.gv.at
Konsulat von Österreich in Casablanca
45, Av. Hassan II
Tel.: (02) 26 69 04
Fax.: (02) 22 10 83
Deutsche Botschaft
7, rue Zankat Madnine, BP 235, 10000 Rabat
Tel.: (037) 70 96 62
Fax.: (037) 70 68 51
www.amballemagne-rabat.ma
Honorarkonsulat der Bundesrepublik Deutschland
6, rue Madrid, 80000 Agadir
Tel.: (048) 84 10 25
Fax.: (048) 84 09 26
Botschaft der Schweiz in Rabat
Square Berkane, 10001 Rabat
Tel.: (037) 26 80 30
Fax.: (037) 26 80 40
E-Mail: vertretung@rab.rep.admin.ch
Konsulat der Schweiz in Casablanca
43, Bd. D‘Anfa
Tel.: (02) 20 58 56
Fax.: (02) 20 58 55
Reisende aus Österreich, Deutschland und der Schweiz haben bei der Einreise einen Reisepass (Individualreisende) oder einer Personalausweis (Pauschalreisende) bereitzuhalten, der noch mindestens sechs Monate gültig ist. Mit einem gültigen Reisepass oder Personalausweis erhalten sie ein Visum für 90 Tage.
Die Abfertigung am Flughafen ist ziemlich unproblematisch. Dem Polizeibeamten legt man den Pass und den Ein-/Ausreisezettel (Carte d’Embarquement/ Débarquement) vor, der bereits zuvor im Flugzeug ausgefüllt worden ist. Darauf erhält man den Einreisestempel mit der Identifikationsnummer. Wichtig ist, auf deren Lesbarkeit zu achten. Die Nummer wird später für das Einchecken in die Hotels sowie für weitere Einreisen benötigt. Bei der Ausreise ist derselbe Zettel auszufüllen, der in den Flughäfen an mehreren Orten aufliegt.
Wer als Pauschalreisender mit dem Personalausweis einreist, erhält ein gesondertes Blatt mit dem Einreisestempel, das bei der Ausreise wieder vorgezeigt werden muss. Bei Zollabfertigungen werden Gruppenreisende selten kontrolliert. Bei Alleinreisenden kommt es gelegentlich vor, dass das Gepäck genauer in Augenschein genommen wird, erst Recht, wenn man in ein bestimmtes Klischee passt.
Da sich Einreisebestimmungen kurzfristig ändern können, ist es ratsam, sich kurz vor der Abreise beim Auswärtigen Amt (www.auswaertiges-amt.de bzw. www.bmaa.gv.at oder www.dfae.admin.ch) oder der jeweiligen Botschaft zu informieren.
Sei es bei einer Wanderung durch die unendlichen roten Wüstenlandschaften, einem Trekking der mediterranen Atlantikküste entlang oder bei einer Besteigung der majestätischen Viertausender des Atlasgebirges. Mit seinen abwechslungsreichen, atemberaubenden Landschaftsbildern bietet Marokko zu jeder Jahreszeit eine reichhaltige Palette an unvergesslichen Wandererlebnissen. Man muss auch nicht unbedingt ein durchtrainierter Dauerwanderer sein um auf den Trekkingtouren durch Marokko unvergessliche Naturerlebnisse geniessen zu können.
Weltweitwandern bietet eine Fülle an verschiedenen Reiseerlebnissen für Marokko-Begeisterte und solche die es noch werden wollen, für jene die es lieber locker und entspannt mögen, als auch für jene, die sich zu den Viel-Gehern zählen!
Jede Ecke von Marokko bietet eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten und Kulturdenkmälern. Allein die Besichtigung der historischen Altstädten von Marrakesch, Casablanca, Fès oder Meknès bergen eine enorme Vielfalt an Schätzen längst vergangener Zeiten. Doch auch abseits der marokkanischen Metropolen warten auf die Marokkoreisenden wahre Schätze der Natur oder von Menschenhand gemacht.
Aït-Ben-Haddou:
Das befestigte Dorf Aït-Ben-Haddou befindet sich am Fusse des Hohen Atlas im Südosten Marokkos, etwa 30 Kilometer von der Stadt Ouarzazate entfernt. Sechs ineinander verschachtelte Kasbahs, traditionelle Wohnburgen, sowie ein verfallener Kornspeicher bilden das Dorf. Alle Bauwerke wurden mit Ziegelsteinen aus gestampfter Erde errichtet. Die schiefwinklig angeordneten Steine bilden ein einzigartiges geometrisches Muster, dessen Zickzack-Form für die ganze Region charakteristisch ist. Im Innern des mittelalterlichen Dorfes stösst man auf ein Labyrinth von Gängen, Wohn- und Lagerräumen, aus dem Türme aus rostbraunem Lehm emporragen. Aït-Ben-Haddou war eine Karawanenunterkunft der Sippe Ben Haddou. Diese kontrollierten zur zeit der Almoraviden im 11. Jahrhundert den Handel auf der alten Karawanenstrasse zwischen Timbuktu und Marrakesch. Die befestigten Wohnbauten aus Sampflehm und luftgetrockneten Lehmziegeln dürften aus späterer Zeit, zwischen dem 12. Und 16. Jahrhundert stammen. Ob und wie lange der Ort noch als normale Siedlung bestehen kann, ist unklar. Es ist jedoch klar, dass ein erhöhter Pflegeaufwand nötig ist, um Aït-Ben-Haddou vor dem Verfall zu retten. In der Vergangenheit wurde die Pflegearbeit durch die Bevölkerung geleistet. Mit dem seit Jahren sinkenden Wasserstand, der Abwanderung der Jugend in die Städte, der Witterung, aber auch die immer größer werdende Belastung durch Touristenströme, ist der dauerhafte Bestand der Siedlung in Frage gestellt. Wer das Dorf zum ersten Mal besucht, dem wird es möglicherweise bekannt vorkommen. So war Aït-Ben-Haddou schon Schauplatz bekannter Filme wie Sodom und Gomorrha (1962), Lawrence von Arabien (1962), Die Bibel (1966) und in der neueren Zeit von Gladiator (2000) und Alexander (2004).
Folgende Reise führt auch nach Aït-Ben-Haddou: Wüstenzauber & Bergfaszination
Al Hoceima-Nationalpark:
Der an der nördlichen Atlantikküste gelegene Nationalpark besticht durch seine einzigartige Ästhetik, charakterisiert durch noch sehr ursprüngliche Küstengebiete, dem Hochgebirge und dem gebirgigen Hinterland. Durch das außerordentlich klare Wasser tummelt sich an der Küste vielseitiges Seeleben. So sind regelmäßig drei verschiedene Delphinarten zu sehen: Der gemeine Delphin, der Streifendelphin, sowie der Riesendelphin. Auch an Land und in der Luft ist die Vielfalt eindrucksvoll. 69 Vogelarten und die weltweit größte Kolonie von Fischadlern kommen auf dem Gebiet von 47.000 Hektar vor. Mit der Mönchsrobbe und der Audoin-Möwe bietet der Al Hoceima-Nationalpark zudem zwei bedrohten Tierarten Rückzugsmöglichkeiten.
Volubilis:
In den Ausgrabungsstätten nahe der Stadt Meknès sind einige der am besten erhaltenen Relikte der römischen Zeit in Nordafrika zu bewundern. Obwohl von der grossen Basilika, den Thermen, Tempeln und Bögen nur noch Säulen und teilweise Grundmauern zu sehen sind, lässt sich der Prunk längst vergangener Zeiten doch sehr gut erahnen. Sehr gut erhalten sind die zahlreichen Mosaike, die über zweitausend Jahre scheinbar unbeschadet überstanden haben. Damals war Volubilis eine wichtige römische Stadt am westlichen Rand des römischen Herrschaftsbereiches. Durch das Erzeugen von Korn und Olivenöl, das später nach Rom exportiert wurde, erreichte die Region im Norden des Landes einen ansehnlichen Reichtum. Ihre Blütezeit erlebte die Stadt unter der Herrschaft des Kaisers Septimius Severus zwischen den Jahren 193 und 211. Nach zahlreichen Angriffen durch die Berber Mitte des 3. Jahrhunderts, verlegten die Römer ihren Verwaltungsbezirk nach Tingis (Tanger). Volubilis wurde daraufhin unter dem Namen Oualili Hauptort der Auraba-Berber.
Folgende Reise führt auch nach Volubilis: Wüstenmosaik & Königsstädte
Agdal- und Menaragärten:
Wer sich in Marrakesch aufhält, sollte neben der belebten Medina und den Palästen unbedingt auch die Gärten besichtigten. Die etwa 100 Hektar grossen Menaragärten befinden sich im Südwesten der Stadt in unmittelbarer Nähe zum Flughafen. Sie bestehen vor allem aus einer Olivenplantage, die im 12. Jahrhundert von der Berber-Dynastie der Almohaden angelegt worden ist. Bewässert wird der Olivenhain durch einen künstlichen See von dem ein weit verzweigtes Kanalsystem ausgeht. Die Adgal-Gärten sind die ältesten Parkanlagen der Stadt und wurden unter dem Almohaden-Herrscher Idris I. al Ma’mum angelegt. Der im Süden der Stadt gelegene Park besteht mehrheitlich aus Granatapfel-, Orangen-, und Olivenbäumen, die aus mehreren Teichen bewässert werden. Am Ufer des größten Wasserbeckens steht der Dar al Hana, ein Palast mit einer Aussichtsterrasse, von der man den Ausblick auf die Gipfel des hohen Atlas genießen kann. Die beiden großen Gärten von Marrakesch stehen seit 1985 auf der Liste der Weltkulturerben der UNESCO.
Medersa Ben Youssef
Der im Norden der Medina von Marrakesch gelegene Kulturbau beherbergte lange Zeit die grösste Koranschule des Maghreb. Die Medarsa Ben Youssef wurde im 14. Jahrhundert und nach dem amoravidischen Ali ibn Yusuf benannt. Zu ihren Spitzenzeiten lernten gleichzeitig bis zu 900 Schüler aus dem Koran. Die Schule wurde anfangs der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts geschlossen und restauriert. Erst im Jahre 1982 wurde das ehemalige Schulgebäude der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Heute erhalten Besucher anhand der gut erhaltenen Gemächer eine gute Vorstellung über das Leben der Studenten von damals. In einigen der spartanisch eingerichteten Zimmer mit Zedernholztäfelung und liebevoll geschnitzten Fensterrähmen ist noch immer das Immobiliar, bestehend aus Schilfmatte, Schreibtisch, Kochstelle mit Teekocher und Pfanne zu betrachten. Die 130 Zimmer des Studentenwohnheims reihen sich rund um einen Innenhof im maurischen Stil, dessen Arkaden liebevoll mit Arbeiten aus Zeder, Marmor und Stuck besetzt sind. Wer sich die komplexen Schnitzereien genauer anschaut, wird erkennen, dass es sich um geometrische Muster und teilweise religiöse Inschriften handelt. Der Mittelpunkt des prächtigen Innenhofs bildet ein sehr schön verziertes Wasserbecken mit prächtigen Marmormosaiken.
Unmittelbar neben der Koranschule befindet sich das Museum von Marrakesch. Es ist im M’Nebhi-Palast aus dem 19. Jahrhundert untergebracht und bietet eine eindrückliche Sammlung marokkanischer Volkskunst aus acht Jahrhunderten.
Kasbah von Telouet
Wer über den Tizi-n-Tichka-Pass in das kleine Nest Telouet gelangt, wird erstmals überrascht ob der eindrücklichen Kasbah sein, die an den kahlen Berghängen thront. Die auf 1800 Metern Höhe gelegene Lehmburg aus dem 19. Jahrhundert ist die bedeutendste von zahlreichen solchen Kasbahs, welcher der Berberfamilien-Clan der Glauoa in den Bergen des Atlas hinterlassen hat. Hier an der strategisch wertvollen Lage am Tizi-n-Tichka-Pass konnte die wichtige Nord-Süd-Verbindung im Hohen Atlas bestmöglich kontrolliert werden. Sie war auch Residenz von Thami el-Glauoi auch „der Löwe des Atlas“ genannt. Der Stammesfürst und spätere Pascha von Marrakesch kollaborierte während seiner Regierungszeit mit den französischen Besatzern. Nach der Unabhängigkeit Marokkos flehte der entmachtete „Löwe des Atlas“ bei Sultan Mohammed V um Gnade. Er entkam seiner Verbannung durch den Sultan als er kurze Zeit später in seiner Stammburg starb.
Die Kasbah von Telouet entstand in der Mitte des 19. Jahrhunderts und wurde in mehreren Bauetappen zu einer der grössten und prächtigsten Lehmburgen des Landes ausgebaut. In ihren Spitzenzeiten beherbergte die Anlage bis zu 1000 Personen. Wer die eindrückliche aber kahle Fassade der Lehmburg betrachtet, der ahnt nicht ansatzweise von dem Prunk im Innern der Kasbah. Der prächtige maurische Empfangsaal könnte gegensätzlicher zum Äusseren der Lehmburg nicht sein. Von dort aus führen Treppen in die zahlreichen Wohn- und Schlafgemächer in denen der „Löwe des Atlas“ mit seinen zahlreichen Ehefrauen lebte. Tritt man auf die Terrasse, so bietet sich eine überwältigende Fernsicht über die verschneiten Gebirgszüge des Hohen Atlas. Trotz ihres vergleichsweise geringen Alters ist die Kasbah von Teloulet dem Verfall preisgegeben, was sich anhand der tiefen Risse in der Fassade gut erkennen lässt. Besichtigungen sind deshalb nur in Gruppenführungen mit einem örtlichen Führer oder einem kundigen Trekkingführer möglich.
Bei sämtlichen Marokko-Reisen von Weltweitwandern (mit Ausnahme der Reise „Atlantikküste & Essaouira“) besuchen Sie auch Marrakesch, wo Sie sich die Agdal- und Menaragärten anschauen können.
Oasen des Draa-Tals
Der Wadi Draa ist ein regelmässig austrocknender Fluss, der in den Bergen des Atlas entspringt und sich schliesslich im Atlantischen Ozean mündet. Mit seinen 1100 Kilometern Länge ist er gleichzeitig der längste Fluss des Landes. Obwohl er, typisch für einen Wüstenfluss, während einem Grossteil des Jahres ausgetrocknet ist, so bestechen seine Uferlandschaften trotzdem aufgrund ihrer Üppigkeit.
Besonders sehenswert ist die Landschaft entlang des Mittel-Draas ab der Stadt Agdz im Südosten Marokkos. Sechs Grossoasen beherbergen hier rund 1.1 Millionen Dattelpalmen, dazwischen Apfel-, Aprikosen-, Mandel-, und Olivenbäume. Fast 200 sogenannte Ksours, ländliche Wohn- und Befestigungsanlagen aus Lehm reihen sich an diesem Teilstück des Draas auf beiden Seiten des Ufers auf. Die eindrückliche Kasbahs und üppige exotische Vegetation verleihen der Region einen ganz besonderen Zauber. Und die ehrliche Gastfreundschaft der Berberbevölkerung lädt zum Verweilen ein.
Moussem von Tan Tan
Die kleine Provinzhauptstadt liegt auf einem Wüstenplateau am Nordrand der Westsahara. Ursprünglich als spanischer Militärstützpunkt gegründet und 1958 an Marokko abgetreten, hat sich Tan Tan im Laufe der Jahre zu einem Zentrum von regionaler Bedeutung entwickelt. Mit seinen rechtwinkligen, staub- und sandverwehten Strassen, und seinen lieblich kleinen Arkadenläden ist Tan Tan ein typischer Sahara-Vorposten. Besonders sehenswert ist der Grabkomplex des Schutzpatrons der Stadt: Auf einer tafelbergartigen Anhöhe gelegen befindet sich die Koubba des 1960 verstorbenen Scheichs Mohamed Laghdaf Ma el Ainin, der mittlerweile als Heiliger verehrt wird. Von dort aus hat man auch einen eindrücklichen Panoramablick auf die gesamte Sahara-Siedlung.
Absolutes Highlight des Jahres ist der Ende Mai/Anfangs Juni stattfindende Moussem, ein religiöses Fest. Bei dem sogenannten „Treffen der blauen Männer“ versammeln sich jährlich Angehörige diverser Berber- und anderer Stämme aus Marokko und den angrenzenden Ländern. In prächtige Gewänder gehüllt, präsentieren die Stammesmitglieder auf ihrem prächtigen Araberhengste in Reiterspielen. Im dazugehörigen Dromedarmarkt herrscht indes geschäftiges Treiben: Eifrig feilschen die Besucher um Reittiere, Werkzeug oder prächtiges Kunsthandwerk.
25 Kilometer vom Zentrum entfernt befindet sich der Ortsteil Tan Tan Plage ein Zentrum der Fischerei und Konservenindustrie. Momentan wird eifrig daran gearbeitet, Tan Tan Plage auch für Touristen schmackhaft zu machen. Aus gutem Grund: Die zauberhaften Sandstrände und malerischen Buchten sind auf jeden Fall eine Reise wert.
Das grüne Tal im Hohen Atlas
Das Tal Ait Bouguemez im marokkanischen Hochatlas ist für seine Schönheit und Fruchtbarkeit bekannt. Hinter ihrer traditionellen Fassade scheinen die Bewohner dieser abgelegenen ländlichen Hochgebirgsregion alles über nachhaltige Entwicklung und Erhaltung der biologischen Vielfalt zu wissen. Denn aufgrund der extremen klimatischen Bedingungen mussten die hier lebenden Berber lernen, die wenigen Ressourcen aus Weiden und Wäldern sparsam zu verwalten und zu teilen. Dazu haben sie ein Bewirtschaftungssystem entwickelt, bei dem gezielt Weideland brachgelegt wird.
Dieses als “Agdal” bezeichnete Vorgehen studieren jetzt französische Forscher vom “Institut de Recherche pour le Developpement” mit ihren marokkanischen Kollegen, denn möglicherweise kann das von den Vorvätern überlieferte Wissen jetzt und in Zukunft an anderen Orten überaus nützlich sein.
Unter diesem Link finden Sie ein Video mit einem Bericht darüber:
Folgende Reisen führen auch in den Hohen Atlas:
Unterwegs mit der Nomadenfamilie
Dank seinen unterschiedlichen Klimazonen und abwechslungsreichen Landschaftsgebieten bietet Marokko zu allen Jahreszeiten wunderbare Reiseerlebnisse.
Wüste
Für Reisen in die Wüste bietet sich die Zeit von Mitte Oktober bis Anfang April an. In den Monaten November, Februar und März herrschen dann tagsüber meist relativ angenehme Temperaturen für Wanderungen in der Wüste wobei man sich auch auf mögliche Hitzetage vorbereiten sollte. Grundsätzlich ist während dieser Zeit tagsüber mit Temperaturen ab 25 Grad zu rechnen, es kann aber bis zu 40 Grad heiß werden. In der Nacht herrschen Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad.
Die Monate Dezember und Januar sind ideal um die Wüste abseits der Hochsaison bei angenehm frischen Temperaturen zu entdecken. Tagsüber ist mit 15 bis 27 Grad zu rechnen. Allerdings ist es wichtig auch auf die kalten Nächte, in denen das Thermometer auch unter Null Grad sinken kann und auf die kurzen Tage vorbereitet zu sein.
Marrakesch
In der Wüstenregion in und um Marrakesch herrscht das ganze Jahr hindurch warmes bis heißes Klima. Im Herbst lässt sich die Berbermetropole deshalb gut im T-Shirt erkunden, gegen den Abend bietet sich zusätzlich ein Pullover an. In den Wintermonaten darf warme Kleidung, inklusive Jacke und warmen Socken, nicht fehlen. Während den Herbst- und Wintermonaten kann es in Marrakesch auch häufig regnen. Eine Regenjacke, sowie wasserdichte Schuhe sind deshalb wärmstens zu empfehlen. Extreme Hitze erwartet die Reisenden während den Sommermonaten. Das Thermometer schwankt während dieser Zeit zwischen 32 und 42 Grad, kann tagsüber aber gerne auch auf bis zu 47 Grad steigen. Tagsüber ist die Luft neben der Hitze sehr trocken, in der Nacht wird das trockenheiße Klima von einer leichten Brise etwas gedämpft. Es empfiehlt sich deshalb ein angepasstes Tagesprogramm mit geruhsamer Siesta, genügend Flüssigkeitszufuhr sowie eine bewusste Wahl der Unterkunft um sich im Sommer bestmöglich gegen die teilweise drückende Hitze zu schützen.
Atlasgebiet
Mit einem total anderen Klima ist im Atlasgebirge zu rechnen. Auf Wanderungen in Höhen von 1.800 bis 4.000 Metern herrschen insbesondere im Sommer sehr angenehme Temperaturen, denjenigen der Alpen sehr ähnlich. Einige Routen und Pässe im zentralen Hohen Atlas und in der Region um den Toubkal, dem höchsten Berg Marokkos, sind nur während der Zeit zwischen Ende Mai und Anfang Oktober begehbar. Während Wanderungen im Sommer ist die Region am meisten belebt. Dann erhalten die Reisenden ständig höchst interessante Einblicke in das Leben der Atlasbewohner.
Atlantikküste
An der Atlantikküste herrscht auch während dem Sommer ein relativ stabiles, mildes Klima zwischen 25 und 30 Grad. Das Meer und seine Wellen laden während dieser Zeit zum Erfrischen ein. Bei einem angepassten Tagesablauf bietet sich im Sommer auch die Besichtigung der Königsstädte Fès, Marrakesch, Meknès und Rabat an.
Auch im Winterhalbjahr herrschen regelmäßig sonnige und angenehm frühlingshafte Temperaturen, die dem Altweibersommer sehr ähnlich sind. Doch herrscht während dieser Zeit eine sehr frische Meeresbrise, weshalb man sich bei der Wahl der Kleidung auch für kühle Tage und kalte Abende vorbereiten sollte.
Durschnittswerte im Detail, Marrakesch:
Daten: www.wetter.com
Beispielhaft für das Wetter in den Wüstenregionen ist jenes in Ouarzazete:
Daten: www.wetter.com
Für höher gelegene Regionen, hier der Ort Ifrane (auf 1.665 Meter) als Beispiel:
Daten: www.wetter.com
Die marokkanische Währung ist der marokkanische Dirham. Den aktuellen Umrechnungskurs finden Sie hier.
Preise
Von der einfachen Unterkunft bis hin zum Luxushotel, vom Essen an einem einfachen Marktstand bis hin zum Edelrestaurant gibt es in Marokko alle Möglichkeiten der Übernachtung und Verpflegung. Natürlich ist das Reisebudget auch davon abhängig, wie man sich in Marokko fortbewegt und wie gut man den zahlreichen Souvenirs und sonstigen Verlockungen widerstehen kann. Grundsätzlich muss das Reisebudget für einen Marokkosaufenthalt nicht hoch sein. Wer in einer günstigen Unterkunft nächtigt, zahlt pro Nacht nicht mehr als 130 Dirham. Mittelklassehotels kosten derweil maximal 600 Dirham pro Nacht, während in Luxushotels ab 1800 Dirham übernachtet werden kann.
Wer sich in Imbissbuden oder Garküchen verpflegt, kann zusätzlich Geld sparen. Dort kann man schon für 25 bis 45 Dirham die marokkanische Küche genießen. Doch auch wer in einem Restaurant der mittleren Kategorie diniert, zahlt nur selten mehr als 100 Dirham. Teurer wird es in den Luxusrestaurant, wo man für gewöhnlich mindestens 550 Dirhams ausgibt. Wer selber kocht und sich verpflegt, kann fast zum Nulltarif leben. Beim marokkanischen Obsthändler zahlt man für ein Kilo Obst etwa sechs bis acht Dirham, ein Kilo Gemüse kostet auf dem Souk etwa 3 Dirham, für ein Kilo Fleisch bezahlt man in Marokko beim Metzger etwa fünfzig bis achtzig Dirham.
Wechseln
Für fast alle Reisenden steht zu Beginn des Marokko-Aufenthalts der Gang in die Wechselstube an. Dirhams können nämlich nur in Marokko bezogen werden, eine Einfuhr der Währung aus dem Ausland gilt nach marokkanischem Recht als illegal. Wechselstuben sind aber an jedem Flughafen und in jeder größeren Stadt zu finden. Im Gegensatz zu den Banken haben die Wechselstuben zudem auch samstags und sonntags offen. Dort können durch Vorweisen eines Passes und Abzug einer Gebühr auch Traveller Cheques gewechselt werden.
Wer auf eine längere Trekking-Tour geht, sollte sich vorher mit genügend Geld eindecken. Während der Wanderung gibt es meist keine Möglichkeiten, Geld zu wechseln oder zu beziehen. Da man auf Touren immer wieder in eine Situation kommen kann, in der Trinkgeld verlangt wird, empfiehlt es sich, genügend kleine Noten mit sich zu tragen (50er, 20er oder Kleingeld). Bei der Ausreise können die Dirhams problemlos wieder umgetauscht werden.
Geld mit der Maestro-Karte
In allen größeren Orten ist es möglich, an einem Bankomaten beziehungsweise Geldautomaten Geld zu beziehen. Teilweise ist dabei der Betrag pro Bezug auf 2000 Dirhams (ca. 178 Euro) festgesetzt. Wer die französische Sprache einigermaßen beherrscht, sollte bei der Spracheingabe „französisch“ eingeben. Denn auch wenn eine Eingabe in Englisch möglich ist, so ist die Programmierung des Apparates auf Englisch häufig nicht vollständig. Nicht selten passiert, dass der Geldvorrat der Bankomaten aufgebraucht ist. Geräte, die nicht direkt an starkfrequentierten Orten stehen, haben aber fast immer einen genügend großen Geldvorrat.
Kreditkarten
Alle guten Hotels und Restaurants, sowie touristenorientierte Händler nehmen Kreditkarten an. Bei Verlust oder Diebstahl der Kreditkarte (oder EC-Maestro-Karte) sollte man diese umgehend sperren lassen. Tragen Sie deshalb immer die Hotline Ihrer Kreditkartenfirma bei sich, so dass Sie diese jederzeit anrufen können.
Post, Briefverkehr und Internet
Postämter finden sich in Marokko in allen größeren Orten. Sie sind leicht an der Aufschrift P.T.T zu erkennen. Briefmarken sind in Tabak- und Schreibwarenläden erhältlich in denen auch Postkarten verkauft werden. Postkarten und Briefe bis 20 Gramm in den deutschsprachigen Raum müssen mit 6.50 Dirham frankiert werden. In Marokko entstehen an jedem größeren Ort neue Internetcafés. Eine Stunde im Netz kostet dort zwischen vier und zehn Dirham. Auch bieten die meisten Hotels Internetdienste an. Doch sind diese im Vergleich zu den öffentlichen Internetcafés bedeutend teurer.
Budget – wie viel Geld brauche ich?
Diese Frage ist schwer zu beantworten, weil sie sehr davon abhängt, wie man seinen Urlaub gerne verbringt. Sparsame Gemüter werden für Essen und Trinken auch mit unter 10 Euro pro Tag auskommen, die Gourmets und Genießer müssen vielleicht etwas mehr einrechnen. Unbedingt ein Budget für Extraausgaben einberechnen, viele verfallen in Marokko einem wahren Kaufrausch. Souvenirs gibt es genug: Textilien, Kunstgegenstände, Lederwaren, Gewürze, Töpfereien und andere Accessoires.
Bettler
Gerade in den Städten und entlang der Touristen- und Trekkingrouten werden Reisende immer wieder von Kindern und Jugendlichen angegangen, die nach einem Dirham oder einem Kugelschreiben fragen. Einige Kinder machen sich einen Sport aus ihrer Aufdringlichkeit, andere wiederum werden von ihren Eltern zum Betteln auf die Straße geschickt. Damit nicht eine neue Generation von Bettlern ohne Zukunftsperspektive erzogen wird, sollte man Kindern kein Geld geben. Wenn ein „Nein“ nichts nützt, hilft oft nur Weitergehen. Gerade ältere marokkanische Männer finden aber oft keinen Gefallen an der Aufdringlichkeit der bettelnden Kinder und weisen diese oft in der Anwesenheit der Touristen zurecht. Doch sollte man sich nicht über die Aufdringlichkeit der Bettler und Kinder ärgern. In ihren Augen haben Touristen unermesslich viel Geld, was im Vergleich zu den marokkanischen Familien oft auch stimmt. Wer trotzdem Geld geben möchte, sollte dies in erster Linie in den Städten tun. Bedürftige Männer und Frauen sind oft in der Nähe von religiösen Stätten zu finden, wo sie sich zum Betteln hingesetzt haben. Für Dienstleistungen, selbst der kleinsten Art, wie eine Wegbeschreibung, wird aber eine kleine Gabe erwartet. Das sogenannte Bakschisch sollte je nach Dienstleistung zwischen eins und fünf Dirham betragen.
Trinkgelder
Aufgrund des meist sehr geringen Einkommens spielt das Trinkgeld in Marokko eine sehr wichtige Rolle. Im Hotel sollte man den Zimmermädchen, Kofferträger oder Kellner je nach Aufwand drei bis 15 Dirham Trinkgeld geben. Wenn man ihnen schon während des Aufenthalts Trinkgeld gibt verbessert dies oftmals ihre Stimmung und auch den Service. Angestellten in Kaffees und Restaurants gibt man normalerweise fünf bis zehn Prozent der Rechnungssumme als Trinkgeld. Busfahrer, Reiseleiter oder Bergführer bekommen ihren Tarif, erwarten aber trotzdem Trinkgeld von der Gruppe. Bei viel persönlichem Einsatz von Seiten des Reiseführers liegen 100 Dirham pro Führungstag drin. Für den Fahrer einer Gruppe sind 20 bis 50 Dirham angemessen.
Wir empfehlen Ihnen eine umfassende Reiseversicherung abzuschließen, die alle Ihre Aktivitäten abdeckt. Sie sollte unbedingt eine Hubschrauber-Rettung und Rückführung in Ihre Heimat beinhalten. Bergungen mit dem Hubschrauber werden nur dann durchgeführt, wenn auch abgeklärt ist, dass die Versicherung auch dafür aufkommt.
Bringen Sie daher bitte schriftliche Unterlagen Ihrer Versicherung mit sich und geben Sie Ihrer Agentur eine Fotokopie Ihrer Unterlagen.
Unser Tipp: Häufig sind Sie über diverse Mitgliedschaften (Alpenverein, Schutzbrief eines Automobilclubs etc.) bereits ausreichend versichert. Prüfen Sie die Leistungen dieser Versicherung aber gründlich!
Kinder können ohne Bedenken mit nach Marokko genommen werden. Was die Hygiene beim Essen anbelangt, so gelten für Kindern die gleichen Grundsätze wie für Erwachsene. Doch empfiehlt es sich gerade bei kleinen Kindern öfters selber zu kochen und wenn möglich einfache Marktlokale mit unklarer Hygienesituation zu meiden.
Es gibt auch einige Trekkingtouren, die gut für Kinder geeignet sind. Dabei sollten sich die Kinder allerdings gewohnt sein, mit anderen Erwachsenen Kontakt zu pflegen und sich gerne in der Natur aufhalten. Damit es für die mitreisende Bezugsperson nicht zu anstrengend wird, sollte das Kind relativ selbständig sein. Ein Reittier kann die Tagesetappen abwechslungsreicher gestalten. Die Transfers können lang sein – doch auch dabei gibt’s ein paar einfache Tricks um die Langeweile in Kurzweil zu verwandeln. Einige Touren von Weltweitwandern, unter anderem „Berge & Meer“ oder „Wüstenfuchs“ richten sich speziell an Familien mit Kindern.
PACKLISTE
- Gepäck: große Tasche, Seesack oder Rucksack. Vor allem bei Trekkingreisen ist Robustheit wichtig.
- Tagesrucksack, ca. 30 l
- Regenüberhülle für den Tagesrucksack
- evtl. zweite, leichte Reisetasche zum Deponieren nicht benötigter Kleidung im Hotel/Gästehaus
- Wanderhosen
- T-Shirts (2–3 aus Transtex fürs Gehen und 2–3 aus Baumwolle für danach)
- Langarmhemd (auch als Sonnenschutz!)
- Softshelljacke od. Fleecejacke, evtl. Pullover
- Funktionsjacke (regendicht & atmungsaktiv)
- Unterwäsche, je nach Klima wärmer & langarm bzw. -bein oder kühler
- Trekkingsocken & normale Socken
- Wanderschuhe: Knöchelhohe, stabile „Trekkingschuhe“ mit guter Sohle sind ideal. Keine schweren, steigeisenfesten Bergschuhe (ausgenommen natürlich für Bergtouren)
- Turnschuhe, evtl. Trekkingsandalen. Wichtig als Ersatzschuh, am Abend und für evtl. Flussdurchquerungen.
- Schlafbekleidung: warm & bequem
- Kopfbedeckung (Kappe, Tuch, Mütze) Schutz gegen Kälte und gegen Sonne
- Plastiksäcke (Schmutzwäsche, Regenschutz der Sachen im Gepäck)
- Teleskopwanderstöcke – schonen die Knie, vor allem beim Bergabgehen
- evtl. dünne Handschuhe
- evtl. schönere Kleidung für Hoteltage
- Sonnenbrille mit gutem UV-Schutz
- Brille & Ersatzbrille für Brillenträger
- Sonnencreme mit hohem Schutzfaktor
- Lippenschutz
- persönliche Toiletteartikel
- gültiger Reisepass & Visum
- Flugtickets / Ausweise / Reisedokumente
- Literatur (Reiseführer, Buch, Sprachführer)
- Taschenmesser
- Wecker / Uhr / Schreibzeug
- Fotoapparat inkl. Speicherkarten & Akkus
- Trinkflasche
- evtl. Bauchtasche für Geld & Dokumente
- evtl. Trinkbecher
- evtl. Snacks (Müsliriegel, Trockenfrüchte etc.)
- evtl. „geistige“ Getränke für gemütliche Abende (NICHT während Höhenanpassung!)
- evtl. Kleiderwaschmittel (biologisch)
- evtl. Notizbuch, Reisespiele
- evtl. Kompass, Höhenmesser, Taschenlampe
- evtl. Mobiltelefon
- evtl. Insektenschutzmittel bzw. Netz
- evtl. Ohrenstöpsel (Zeltwände sind hellhörig …)
- Medikamente
- Daunen- oder Kunstfaserschlafsack: Am besten Komforttemperatur 0 bis –7 °C; oft trifft die Angabe der Komforttemperatur für Kälteempfindlichere nicht zu. Bitte nicht die „Extremtemperatur“ beachten: Diese gibt an, bei welcher Temperatur man gerade noch überlebt – an Schlafen ist dann nicht mehr zu denken. Wer kälteempfindlicher ist, sollte hier unbedingt Reserven einplanen. Daunenschlafsäcke haben ein angenehmeres Schlafklima, sind aber feuchtigkeitsempfindlich.
- evtl. Innenschlafsack (Seide oder Baumwolle)
- LED-Stirnlampe inkl. Ersatzbatterien
- evtl. Liegematte
- Toilettenpapier (inkl. Feuerzeug zum umweltfreundlichen Entsorgen durch Verbrennen)
- kleines Handtuch, evtl. Waschlappen
- evtl. Feuchttücher
Unsere Tipps für Ihre Reiseapotheke
Generelle Informationen:
- Eine Reiseapotheke für Gesunde sollte so eingerichtet sein, dass man für eventuelle Überraschungen oder Unfälle unterwegs gewappnet ist. Wenn Sie an einer chronischen Krankheit leiden, müssen Sie zusätzlich Ihre vom Arzt verordneten Dauermedikamente mitnehmen.
- Wir raten, die in der Reiseapotheke enthaltenen Medikamente bereits zu Hause zu erwerben. Die Gefahr von Arzneimittelfälschungen im Ausland ist hoch, außerdem sind die Beipackzettel in der Landessprache abgefasst, was die Handhabung der Medikamente erschwert.
- Eine Standard-Reiseapotheke gibt es nicht. Daher empfehlen wir Ihnen, alle Medikamente, die Sie auch zu Hause einnehmen oder häufig brauchen, auch im Urlaub mitzunehmen. Wenn Sie aus vergangenen Urlauben bereits wissen, dass ein spezielles Präparat besonders geholfen hat oder Sie es immer wieder gebraucht haben, besorgen Sie es auch für diese Reise.
- Viele Medikamente müssen kühl gelagert werden. Bedenken Sie bitte, dass Ihre Reiseapotheke unter Umständen starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein kann.
Bei Flugreisen gehören die Medikamente, die Sie ständig brauchen, ins Handgepäck – und zwar in der Menge, dass Sie den ganzen Urlaub damit auskommen können. - Beachten Sie bei der Erstellung Ihrer Reiseapotheke, dass medizinische Versorgung von außerhalb bei Trekkingtouren oftmals nicht sofort möglich ist.
- Es ist ratsam, zeitgerecht vor Ihrer Abreise einen Zahnarzttermin zu vereinbaren, um Komplikationen während des Urlaubs gleich im Vorhinein zu vermeiden.
- Wenn Sie Spritzen und Kanülen (z.B. für Diabetiker) mitnehmen, sollte die Notwendigkeit von Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt bescheinigt sein, um Schwierigkeiten mit ausländischen Zollbehörden zu vermeiden.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bevor Sie verreisen. Entscheiden Sie gemeinsam, welche Vorsichtsmaßnahmen Sie treffen sollten oder welche zusätzlichen Medikamente Sie in Ihrer Reiseapotheke mitnehmen sollten. Einige Medikamente sind rezeptpflichtig. Auch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sollten geklärt werden. - Gleichzeitig sollten Sie aber auch über vorbeugende Maßnahmen sprechen wie z. B. Impfungen oder Malariatabletten.
Die Basis:
- Pflaster, Blasenpflaster, Verbandszeug, Wundauflage, elastische Binde
- Schere, Pinzette, Fieberthermometer
- Wunddesinfektionsmittel,
- Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor und Après-Soleil-Produkte-, Wund- und Heilsalbe bei Verletzungen
- Je nach Destination: Insektenschutz
Empfohlene Arzneimittel:
- Gegen Durchfall und Verstopfung, Übelkeit und Erbrechen
- Gegen Schmerzen
- Gegen Husten, Heiserkeit, Halsschmerzen
- Gegen Fieber
- Gegen Allergie und Juckreiz
- Mit ärztlicher Verordnung: Breitbandantibiotikum
- Augen-, Ohren- und Nasentropfen
- Elektrolytpräparat
- Medikamente, die Sie ständig einnehmen müssen
- Je nach Destination: Malariamedikamente
Vor der Anreise
Jede Fernreise will geplant sein – auch in gesundheitlicher Hinsicht. Das fremde Klima, das neue Essen, gesundheitliche Risiken vor Ort, die Höhe und viele andere Faktoren können schnell Urlaubsfreuden dämpfen. Doch birgt eine Reise nach Marokko normalerweise keine größeren gesundheitlichen Risiken als eine Reise in ein beliebiges südeuropäisches Land.
Impfungen
Für Marokko sind zurzeit keine Impfungen vorgeschrieben. Empfohlen werden jedoch Polio- und Tetanusimpfungen, sowie Hepatitis A. Eine Impfung gegen Hepatitis A empfiehlt sich insbesondere für Reisende, die sich abseits der Touristenpfade bewegen. Einen guten Überblick und alle Informationen zu gesundheitlichen Risiken, Impfvorschriften, Präventivmassnahmen, Reiseapotheke, Adressen qualifizierter Berater, von Impfstellen und Tropenmedizinischen Instituten findet man auf den Internetseiten www.traveldoc.at, www.reisemed.at, www.tropeninstitut.at
Ärztliche Versorgung
Die ärztliche Versorgung ist insbesondere in den Städten gut. Es gibt staatliche Krankenhäuser (hôpital) und private Kliniken (clinique), in kleineren Orten oft nur Polikliniken, einfache Ambulatorien (dispensaire) oder mobile Stationen. Grundsätzlich sprechen alle Ärzte zumindest französisch, mit den meisten kann man sich aber auch in Englisch verständigen. In Marokko werden die Arztgebühren sofort bar bezahlt. In den größeren Städten finden sich in den Tageszeitungen Hinweise in französischer Sprache zu den Notdiensten der Krankenhäuser. Für Adressen von Kliniken kann man sich an die Botschaft und an Konsulate wenden. Auch viele Hotels führen Listen von Ärzten und Notdiensten. Apotheken (pharmacie) führen neben einheimischen auch ausländische Medikamente, die meist rezeptfrei und billiger als in Europa zu haben sind. In jedem größeren Ort gibt es auch Bereitschaftsapotheken (pharmacie de nuit), die auch nachts und an Sonn- und Feiertagen geöffnet haben. Diese sind oft in den Ratshäusern untergebracht.
Training & Vorbereitung
Menschen, die eine ausgedehnte Trekkingtour in den Bergen planen, glauben häufig, sie müssten sich speziell darauf vorbereiten. Generell gilt, dass wer sich eine Trekkingtour mit einem Schwierigkeitsgrad ausgesucht hat, den sie/er auch in den Alpen bewältigen würde, wird dies auf jeden Fall auch in Marokko schaffen. Ein spezielles Training ist für Menschen, die sich gerne bewegen und eine gute Kondition haben, nicht notwendig. Sollten Sie aber auch zu Hause nicht wandern gehen und sich eine Wandertour ausgesucht haben, die Sie sich eigentlich gar nicht zutrauen, dann ist es an der Zeit, sich darauf vorzubereiten!
Gesundheitliche Risiken vor Ort
Magen und Darm
Die Umstellung auf das marokkanische Essen kann schnell zu Magenbeschwerden und Durchfall führen. Der sogenannte Reisedurchfall ist die mit Abstand häufigste Erkrankung Marokkoreisender. Man kann keine verbindliche Regel aufstellen, an welchen Orten man essen soll. Vieles hängt von den Abwehrkräften und der aktuellen gesundheitlichen Situation ab. Doch helfen gewisse Vorsichtsmaßnahmen: Trinken Sie nur Wasser direkt aus einer abgepackten Flasche und verzichten Sie auf Eiswürfel, da diese fast immer aus Leitungswasser hergestellt werden. Marokkanische Mineralwasser wie „Oulmes“, „Sidi Harazem“ oder „Sidi Ali“ kann überall auf dem Land gekauft werden. Wenn Sie Obst essen, achten Sie darauf, dass es immer geschält ist und essen Sie nur Fleisch und Gemüse, das gut durchgegart ist. Grundsätzlich fahren Sie mit den häufig in Marokko angebotenen Eintöpfen sehr gut. Dennoch besteht die Gefahr, sich Magenbeschwerden und Durchfall einzufangen. Es lohnt sich deshalb, die Reiseapotheke mit Kohletabletten gegen Durchfall sowie einem Medikament gegen Magenbeschwerden aufzurüsten.
Malaria
Das Ansteckungsgebiet von Malaria in Marokko beschränkt sich nur ein paar wenige Gegenden in der Provinz Chefchaouen von Mai bis Oktober. Allerdings wurden seit 2005 keine neuen Malariafälle berichtet. So besteht auch keine Notwendigkeit, sich gegen Malaria impfen zu lassen. Indem man einige Sicherheitsvorkehrungen trifft, kann man das Infektionsrisiko auf einfache Art und Weise verringen: So sollte man so häufig wie möglich körperbedeckende Kleidung (Lange Hose, Hemden) tragen und regelmäßig Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen auftragen. Auch das Schlafen unter einem Moskitonetz hilft sich vor Infektionen zu schützen.
Die liebe Sonne
Dringend zu empfehlen ist in Marokko ein guter Sonnenschutz. Die Sonneneinstrahlung ist vielerorts sehr stark und kann Sonnenbrände verursachen, was wiederum das Hautkrebsrisiko erhöht. Lange Sonneneinstrahlung kann zu schweren Hautverbrennungen, Sonnenstich oder Hitzeschlag durch Überwärmung führen. Indem Sie Sonnencrème benutzen, einen Sonnenhut tragen, sich wenn möglich im Schatten aufhalten und regelmäßig Wasser trinken, können Sie diese Risiken vorbeugen.
Sicherheit
Reisewarnung?
In den letzten Jahren wurde die Militärpräsenz im Süden Marokkos erhöht – dies vor allem zur Eindämmung des Schmuggels – früher vorwiegend Dromedare und Zigaretten, heute Drogen. Die AQIM ist sicherlich auch ein Thema in Marokko und Marokko versucht mit allen Mitteln, die Grenze zu Algerien so dicht wie möglich zu machen. Die Grenze ist nicht ein Grenzübergang, sozusagen eine Linie, sondern ein kilometerbreites Grenzband mit einem Niemandsland zwischen den beiden Ländern.
Grundsätzlich abzuraten ist von Fahrten in die Westsahara. Eine konsularische Betreuung durch die Botschaft in Rabat ist dort nicht möglich. Am Grenzübertritt zwischen der Westsahara und Mauretanien besteht zudem die Gefährdung durch nicht gekennzeichnete Minenfelder. Im Rif-Gebirge kann es passieren, das Reisende von Rauschgifthändlern bedrängt werden, mit Steinen beworfen oder von einer Straßensperre aufgehalten werden. Das Rif-Gebirge sollte deshalb nicht alleine befahren werden. Insbesondere die Strecken zwischen Chefchaouen über Ketama nach Al-Hoceima sowie die Straße von Ketama nach Fez sind äußerst problematisch.
Kriminalität:
Marokko ist immer noch ein sehr sicheres Reiseland. Die Kriminalität in Marokko ist im Vergleich zu vielen europäischen Staaten sehr tief, auch wenn sie in manchen Großstädten, zum Beispiel Agadir, am Steigen ist. Gerade dort verfallen immer mehr arbeitslose Jugendliche dem Alkoholkonsum. Einige Alkoholabhängige, die das Geld für ihre Sucht nicht mehr aufbringen können, kommen deshalb auf die Idee, dieses von den Touristen zu holen. Eine gewisse Gefahr des Taschendiebstahls gibt es in der Nähe von Touristenzentren. Doch muss man sich eher gegen gewisse „Schlitzohrigkeit“ wappnen. So wird auf fantasievolle Art immer wieder versucht, dem Besucher Führerdienste oder Souvenirs aufzudrängen. Indem man sich in einer sicheren und konsequenten Ablehnung übt, kann man den Einheimischen aber fast immer klar machen, dass man nicht an ihren Waren und Dienstleistungen interessiert ist. In den Städten rund um das Rif-Gebirge, besonders in Tétouan und Chefchaouen, wird Reisenden oft kif (Marihuana) angeboten. Manche der Dealer verkaufen die Droge nur, um hinterher den Touristen bei der Polizei verpfeifen. Dafür werden sie an der Bakshish-Zahlung, mit der man sich bei der Polizei wieder freikauft, beteiligt. Ein anderer beliebter Trick ist es, erst die Kundschaft in Rausch zu versetzen und dann Heu in Plastikbeutelchen zu verkaufen. Auch einige Fahrscheinkontrolleure wenden immer wieder einen fiesen Trick an um zusätzliches Geld zu verdienen. Sie erklären den Touristen, ihr Ticket sei ungültig oder es stimme sonst etwas nicht und man müsse deshalb draufzahlen. Es ist deshalb sinnvoll, sich vor Fahrtbeginn zu vergewissern, allenfalls und Bahnhofpersonal zu befragen, ob man ein ordentliches Ticket erworben habe. Sollte man danach Probleme mit dem Kontrolleur bekommen, sollte unbedingt darauf bestanden werden, die Angelegenheit mit dem Stationsleiter des Zielbahnhofs zu besprechen.
Frauen und Sicherheit
Frauen können sich in den marokkanischen Städten problemlos selbstständig bewegen. Auch mit Zug oder Bus ist es kein Problem, als Frau in Marokko unterwegs zu sein. Doch sollten einige Punkte unbedingt beachtet werden: Durch westliches Fernsehen und Filme, sowie durch das Verhalten einer nicht kleinen Zahl von Touristinnen, die einem kleinen Liebesabenteuer nicht abgeneigt sind, hat sich unter vielen Marokkanern die Ansicht verstärkt, dass Touristinnen „leicht zu haben“ sind. Deshalb versuchen viele junge Marokkaner ihr Glück durch gelegentliches Anmachen, anerkennendes Pfeifen bis hin zu eindeutigen Angeboten. Diese Avancen sind am besten zu ignorieren was auch für direkten Augenkontakt zu Männern gilt. Allein reisende Frauen in dezenter Kleidung, die selbstsicher auftreten und idealerweise schon ein wenig in die Jahre gekommen sind, haben normalerweise keine Probleme. Wenn Sie in Gesprächen zudem auf einen Verlobten oder Ehemann zu sprechen kommen, sollte das Interesse für eine Anmache schwinden. Bei echten Belästigungen sollten Sie lautstark rufen. Ältere Marokkaner missbilligen das Verhalten der Jüngeren und werden entsprechend eingreifen.
Homosexualität und Prostitution
In den marokkanischen Städten sieht man häufig, dass marokkanische Männer, Händchen haltend oder Arm in Arm miteinander durch die Straßen gehen. Dies ist durchaus üblich als Zeichen einer guten Freundschaft unter Männern und kein Indiz für Homosexualität. Diese ist im islamischen Glauben zwar geächtet und doch machen viele Männer gleichgeschlechtliche Erfahrungen. Es ist deshalb auch gut möglich, dass man als Mann anzügliche Avancen erhält. Als ungebührlich gilt, wenn ein männlicher Tourist in der Öffentlichkeit eine marokkanische Frau anspricht und sei es nur, um sie nach dem Weg zu fragen. Ganz ungewöhnlich ist, dass ein Mann von einer oder mehreren Frauen angesprochen wird. Diese Form der Kontaktaufnahme wird in der Regel von Prostituierten gewählt. Diese sind meist sehr „zivil“ gekleidet und geben sich ganz harmlos als an Fremden interessierte Studentinnen aus.
Religion
Auf die religiösen Sitten ist besonders Wert zu legen. Moscheen dürfen von Andersgläubigen nicht besichtigt werden (mit der Ausnahme der Moschee Hassan II in Casablanca und der renovierten Moschee von Tin Mal im Hohen Atlas). Wenn man nach der Religion gefragt wird, ist es wichtig, zu sagen, man sei Christ. Wer von sich sagt, Atheist zu sein, wird nur Unverständnis ernten. Während des Fastenmonats Ramadan sollten Touristen zudem zurückhaltend mit Rauchen, Essen und Trinken in der Öffentlichkeit sein. Alkoholgenuss sollte sich nur auf die Hotelanlagen, Bars und Restaurants beschränken. Auf keinen Fall sollen Touristen Einheimische zum Alkoholkonsum animieren.
Beamte und Autoritäten
Autoritäten werden in Marokko noch wesentlich mehr respektiert als in Europa. Die Autorität des Staates, der Amtspersonen aber auch der Eltern wird kaum in Frage gestellt. Kritische oder gar beleidigende Äußerungen gegenüber dem König wie auch gegenüber dem Land sollten deshalb tunlichst unterlassen werden. Der Stolz auf das Land, seine Kultur uns seine Werte ist groß. Selbst dem System kritisch gegenüberstehende Marokkaner werde selten negativ über ihr Land sprechen.
Mit wieviel Zeitverschiebung muss ich rechnen wenn ich nach Marokko reise?
Wenn Sie aus Österreich, Deutschland oder Schweiz anreisen, stellen Sie Ihre Uhr im Winter um 1 Stunde zurück, während der Sommerzeit um 2 Stunden zurückstellen.
Brauche ich einen Stromadapter?
Die Stromspannung beträgt 110-220 Volt. Einen internationalen Adapter braucht man nur in seltenen Fällen. In Hotels können Sie den Akku Ihrer Kamera oder Ihres Telefons aufladen.
Wie kann ich in Marokko telefonieren, Postkarten versenden und meine Email checken?
Briefmarken können in Tabak- und Schreibwarenläden mit dem blau weißen drei Ringe Signet oder Aufschrift „timbres“ oder auf der Post gekauft werden. Porto für einfachen Brief oder Postkarte nach Europa: 6.50 Dirhams. Auslandgespräche mit Direktwahl lassen sich von Telefonboutiquen, öffentlichen orange-blauen Telefonsäulen oder von Postämtern aus führen. In den größeren Städten sind Kartentelefone üblich. Telefonkarten sind in den kleinen Läden erhältlich – kaufen Sie nur in Plastikhülle versiegelte Karten. Unités, also Einheiten sind nicht gleich Dirhams. Telefonieren vom Hotel aus ist noch teurer. In allen größeren Städten wie Marrakech und Ouarzazate gibt’s Internet Cafés in denen Sie sich elektronisch mit dem Rest der Welt verbinden können.
Wie kleide ich mich in einem islamischen Land richtig?
Bei Männern sind kurze Hosen ausserhalb von Stränden und Badepromenaden unangebracht. Frauen sollten auf Oberbekleidung mit Spaghettiträgern verzichten. Frauen, die mit Shorts und Top durch ländliche Siedlungen laufen, gelten als „nackt“. Grundsätzlich sollten Männer, wie auch Frauen immer darauf achten, dass Ellbogen und Knie bedeckt sind.
Wir würden gerne unsere vierjährige Tochter mit auf die Reise nehmen. Was sagen Sie dazu?
Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass, wenn man gewisse Vorsichtsmaßnahmen berücksichtigt, eine Reise nach Marokko auch für Kinder kein Problem darstellt. Vorsichtig muss man bei der Hygiene sein, Die Vorsichtsmaßnahmen beim Essen und Trinken sollten gerade von Kindern gut eingehalten werden. Längere Trekkingtouren sind mit kleinen Kindern jedoch weniger geeignet, dafür leichte Tageswanderungen und Ausflüge in Dörfer, Städte und Nationalparks. Mit diesen Empfehlungen im Hinterkopf und einer guten Vorbereitung steht einer Reise nichts mehr im Wege. Und Marokko wird Ihre Kinder mit Sicherheit verzaubern!
Sollen wir Geschenke mitnehmen und wenn ja, welche?
Bevor Sie ins nächste Geschäft stürmen und unzählige Mitbringsel für Ihre Reise erstehen, bedenken Sie Folgendes:
• Kaufen Sie vor Ort! Das meiste ist auch im Reiseland erhältlich. Damit schonen Sie Ihre Geldbörse, das Gepäck wird erleichtert und Sie stärken so auch die lokale Wirtschaft.
• Schenken Sie mit Maß! Wer wahllos Geschenke an Menschen verteilt, tut meist nichts Gutes. Sie vermitteln mit einer überschwänglichen „Güterverteilung“ ein verfälschtes Bild vom unendlich reichen Westen und erzeugen Unzufriedenheit mit der eigenen Situation. Daher: Wenn Sie schenken, dann an Menschen, mit denen Sie eine Beziehung teilen!
• Bitte keine Geldgeschenke! Diese verleiten besonders Kinder zum Betteln. Unwissentlich ruinieren Sie damit diesen Kindern die Zukunft. Während sie noch klein und „süß“ sind, verdienen sie mit Betteln oft mehr als ihre Eltern mit harter Arbeit. Viele gehen nicht mehr in die Schule und verspielen damit eine wichtige Chance für ihr Leben.
• Schenken Sie Sinnvolles! Wir bitten darum, davon abzusehen, Süßigkeiten zu verteilen. Kinder freuen sich auch über Malbücher, Obst oder einen Ball. Halten Sie die Augen offen! Die Jacke des Kochs auf Ihrem Trek ist vielleicht schon alt, während Sie die Ihre ohnedies am Ende der Reise durch eine Modernere ersetzen wollten.
• Ein Lied oder ein „Danke“ in der Landessprache freuen ebenso. Wenn Sie helfen wollen, unterstützen Sie lieber ein langfristiges Projekt vor Ort, als kurzfristig auszuhelfen.
Wie kann ich mich auf mein Trekking in Marokko vorbereiten?
Ein spezielles Training ist nicht notwendig. Wenn Sie den Schwierigkeitsgrad Ihres Treks so gewählt haben, dass Sie einen gleichartigen in den Alpen auch schaffen würden, reicht es, wenn Sie sich so bewegen wie immer.
Welchen Schlafsack brauche ich?
Wir empfehlen Ihnen, einen Schlafsack mit einer Komforttemperatur von 0 bis –7 °C zu wählen. Auch wenn Sie auf Ihrem Trek derartige Temperaturen wahrscheinlich gar nicht haben werden, ist es besser, auf Nummer sicher zu gehen. Die angegebene Komforttemperatur ist für Kälteempfindlichere nämlich in jedem Fall ein paar Grad höher anzusetzen. Bitte nicht die „Extremtemperatur“ beachten: Diese gibt an, bei welcher Temperatur man gerade noch überlebt – an Schlafen ist dann nicht mehr zu denken. Daunenschlafsäcke haben ein angenehmeres Schlafklima, sind aber feuchtigkeitsempfindlich.
Funktioniert mein Handy in Marokko?
Sie können Ihr Handy problemlos nach Marokko mitnehmen. Die meisten Mobilfunkgesellschaften haben sogenannte Roamingverträge mit den marokkanischen Gesellschaften Maroc Telecom und Méditel. Es macht Sinn, vor der Reise zu abzuklären, welche Roamingpartner günstiger ist und diesen per manuelle Netzauswahl einzustellen, sobald Sie in Marokko sind. Nicht zu vergessen sind die passiven Kosten, die entstehen, wenn man von zuhause aus angerufen wird. Der Anrufer zahlt nämlich nur die Gebühr ins heimische Mobilnetz, die teure Rufumleitung ins Ausland zahlt der Empfänger. Wesentlich günstiger ist deshalb, sich von vorherein auf SMS zu beschränken wo der Empfang in der Regel kostenfrei ist. Inzwischen ist die Netzabdeckung fast überall gewährleistet. Nur an manchen einsamen Stränden, abseits der großen Straßen im Gebirge oder in der in der Wüste gibt es Netzlücken. Wer sich zum Beispiel auf einer Trekkingtour im Atlasgebirge befindet, muss davon ausgehen, dass er für einige Tage auf Handyempfang verzichten muss.
Darf ich auch Menschen fotografieren?
Wer Personen, insbesondere Frauen, fotografieren will, sollte diese unbedingt vorher fragen. Nach strenger Koranauslegung ist jede bildliche Darstellung des Menschen verboten. Wer nicht darauf achtet, riskiert, allenfalls sogar mit Steinen beworfen zu werden. Sehr gerne fotografieren lassen sich Musikanten, Wasserträger und Schausteller aller Art. Doch verlangen sie dafür einen Bakschisch von wenigen Dirham. Teuer werden kann es zum Beispiel auf dem „Jemaa el-Fnaa“ in Marrakesch, wo die Schausteller teilweise bis zu 30 Dirham verlangen. Ein generelles Fotographierverbot gilt für Militäranlagen.
Ist es erlaubt, in Marokko Alkohol zu trinken?
Der islamische Glauben verbietet den Gläubigen den Genuss von Alkohol. Zwar gibt es in Alkoholgeschäften Wein und Bier zu kaufen, doch werden die Flaschen blickdicht verpackt und die Geschäfte bleiben während des Ramadans geschlossen. In allen Touristenhotels, sowie in guten Restaurants wird aber Alkohol angeboten. Während des Ramadans sind alkoholische Getränke aber fast nur in 4- und 5-Sterne-Hotels erhältlich. Alkoholische Getränke sind in Marokko vergleichsweise preiswert, der marokkanische Wein ist zudem von sehr guter Qualität.
Ich werde von Einheimischen eingeladen. Wie soll ich reagieren und wie habe ich mich zu benehmen?
Viele islamische Länder zeichnen sich durch eine für Europäer teilweise ungewohnte Gastfreundschaft aus. So ist es auch in Marokko möglich, dass Sie Einheimische auf der Straße spontan fragen, mit Ihnen einen Kaffee zu trinken, oder Sie mitten im Atlasgebirge von Dorfbewohnern zum Tee eingeladen oder sogar bekocht werden. Als Besucher Marokkos erkennt man relativ schnell, ob echte Gastfreundschaft oder nur Geschäftssinn hinter der Einladung steckt. Wird man abseits der Touristenpfade von Einheimischen eingeladen, kann man mit großer Wahrscheinlichkeit von echter Gastfreundschaft ausgehen. Wenn die Einladung zum Tee aber in einen Laden mit hohen Teppichstapeln führt, reicht ein klares „Nein“ um ohne großen Groll wieder entlassen zu werden. Abseits der touristischen Zentren werden die Reisenden für gewöhnlich traditionsgemäß ohne kommerzielle Hintergedanken empfangen. Zeigen Sie Interesse für Ihren Gastgeber und lassen Sie die Schuhe vor der Tür stehen. Traditionell sitzt man auf Teppichen und Sitzkissen, die später auch zum schlafen benutzt werden. Am besten sitzen Sie darauf im Schneidersitz. Strecken Sie ihrem Gegenüber aber niemals die Fusssohlen entgegen. Dies ist im islamischen Glauben verpönt. Üblicherweise essen Frauen und Männer getrennt. Bei Touristinnen wird aber eine Ausnahme gemacht. Wichtig ist, dass Sie nur mit der rechten Hand essen, da die linke Hand als unrein gilt.
Kann ich auch in die Westsahara fahren?
Von Reisen in das autonome Gebiet der Westsahara rät das Auswärtige Amt ab. Der Osten und Süden wird von der Widerstandsbewegung Frente Polisario kontrolliert. Touristen haben dort keine Möglichkeit, sich an ihre Botschaften zu wenden. Im von Marokko kontrollierten Westteil des Landes, insbesondere an der Grenze zu Mauretanien gibt es noch immer ungekennzeichnete Minenfelder. Gerade in der neueren Zeit kommt es wieder vermehrt zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen der marokkanischen Armee und Truppen der Frente Polisario. Landschaftlich ist das Gebiet mit der marokkanischen Sahara vergleichbar. Es ist deshalb nicht lohnenswert, sich einem erhöhten Reiserisiko auszusetzen.
Für die Dauer Ihres Urlaubs sind Sie Gäste. Als Gast sollten Sie sich an ganz einfache Regeln halten.
„Nichts mitnehmen als Fotos, nichts hinterlassen als Fußspuren.“ (Sir Edmund Hillary)
Wir alle müssen unser Bestes versuchen, so wenig Spuren wie möglich zu hinterlassen. Ein paar universelle Regeln können einen großen Beitrag leisten. Ein paar spezielle Dinge gibt es im Umgang mit MarokkanerInnen zu beachten.
Do’s
• Wenn Sie mal zwischen den Camps müssen, verbrennen Sie Ihr Klopapier.
• Vermeiden Sie zu viel Gepäck.
• Werfen Sie Ihren Müll nur an dafür zuständigen Plätzen weg (auf den Treks bringen wir den nicht verrottbaren Müll zurück).
• Behandeln Sie Einheimische auf respektvolle und höfliche Weise.
• Kleiden Sie sich entsprechend (Bedecken der Schultern und Knie/Waden).
• Halten Sie Bäche, Flüsse, Wasserquellen usw. rein.
• Wenn Sie sich in Bächen, Flüssen usw. waschen wollen, machen Sie das an wenig exponierten Stellen (bitte kein Waschen/Baden nackt oder halbnackt vor der einheimischen Bevölkerung).
• Ermutigen Sie auch andere Urlauber sich an gewisse Regeln zu halten.
• Verlassen Sie Plätze so, wie Sie sie vorgefunden haben.
• Nehmen Sie alte Batterien wieder mit nach Hause.
• Fragen Sie Ihren Guide, wenn Sie sich einer Sache unsicher sind.
• Fragen Sie die Menschen nach ihrem Einverständnis, bevor Sie sie fotografieren.
Marokkospezifisch:
• Lernen Sie ein paar Worte in der Lokalsprache, siehe auch Kleiner Sprachführer
• Vor dem Betreten eines Raums die Schuhe vor dem Eingang ausziehen.
Dont’s
• Unnötigen Lärm machen.
• Respektloser Umgang mit Einheimischen
• Beleidigen von lokalen Traditionen oder Kulturen, indem man sich darüber lustig macht.
• Anzügliches Verhalten vor der einheimischen Bevölkerung.
• Zerstören von Pflanzen oder Tieren.
• Ermutigen von Kindern zum Betteln. Das Geben von Süßigkeiten und Geld an bettelnde Kinder ist keine gute Sache.
Marokkospezifisch
• Dem Gegenüber die Fußsohlen entgegenstrecken.
• Die linke Hand wird in der islamischen Religion als unrein betrachtet. Deshalb sollte man alle Tätigkeiten möglichst mit der rechten Hand durchführen, sogar wenn man Linkshänder ist. Insbesondere Geld mit der linken Hand zu reichen gilt als beleidigend.
• In der Öffentlichkeit Zärtlichkeiten austauschen
• In Moscheen eintreten. Moscheen sind für sogenannt „Ungläubige“ tabu. Einzige Ausnahmen sind die Moschee Hassan II in Casablanca sowie die renovierte Mosche von Tin Mal im Hohen Atlas.
• Die Marokkaner sind ihrem König sehr loyal und devot eingestellt, was sich vor allem an den vielen Fotos und Abbildungen des Königs erkennt. Majestätsbeleidung ist deshalb strengstens untersagt und kann sogar zur Gefängnisstrafe führen. Kritische Aussagen gegenüber dem König und der Monarchie im Allgemeinen sind deshalb zu unterlassen.
Mit diesen einfachen Regeln werden Sie schnell Freunde unter den Einheimischen finden und Sie werden für Ihr Benehmen geschätzt. Wenn Sie auf die Umwelt achten, ist dies zum Vorteil für die Einheimischen und zukünftige Besucher.